Der Darm ist unsere Barriere zwischen Körper und Außenwelt. Ist er intakt, stellt er einen Schutzwall dar an dem die Abwehr von Krankheiten und Fremdstoffen erfolgreich geleistet wird. Der Darm muss dabei zwei widersprüchliche Aufgaben erfüllen. Einerseits soll er für Nährstoffe, Vitamine und Spurenelemente durchlässig sein und andererseits sollen Bakterien, Pilze, Viren, und Schadstoffe ausgeschieden werden, ohne in den Körper zu gelangen. Die Darmbarriere ist also nicht starr, sondern unterliegt einer ständigen Regulation.
Ein wichtiger Teil dieser Regelmechanismen sind die sog. „tight junctions“ (enge Verbindungen). Sie sitzen in den Spalten zwischen den Darmzellen und bilden dort kleine aber feste „Wülste“ aus Proteinen, die um die Zelle herumreichen. Mit diesen „Wülsten“ werden die kleinen Spalten zwischen den Zellen abgedichtet. Zonulin ist so etwas wie ein Generalschlüssel der dafür sorgt, dass die „tight junctions“ bei Bedarf geöffnet werden oder eben geschlossen bleiben. Dabei gilt: Je mehr Zonulin da ist, desto durchlässiger ist der Darm.
Zonolin kann im Blut gemessen werden und gibt Aufschluss über die Barrierefunktion im Darm.
Quelle: LGM Hamburg